Abdulazizkhan Madrasa
Abdul aziz khan Madrasa
Die Abdulaziz Khan Madrassa wurde 1658 fertiggestellt, fast 200 Jahre später als die berühmte benachbarte Ulugbek Madrassa, die sich gleich gegenüber in der Altstadt von Buchara befindet. Obwohl diese beiden Gebäude eine einzige architektonische Gruppe bilden, zeigt sich bei näherer Betrachtung, dass sie in völlig unterschiedlichen Stilen gebaut wurden. Die einzigartige Kunstfertigkeit der Architekten ihrer Zeit spiegelt sich in all ihrer Pracht im äußeren und inneren Erscheinungsbild dieser religiösen Bildungseinrichtung und der Abdulaziz Khan Madrasa wider und ist ein greifbarer Beweis für die kulturelle Entwicklung Zentralasiens. Im Gegensatz zur Ulugbek Madrasa ist die Abdulaziz Khan Madrasa viel größer und beeindruckender. Der Eingang der Madrassa ist mit reichen Mustern verziert, bei denen neben der traditionelleren blauen Farbe auf Lapizlazuli-Basis auch gelbe Farben verwendet wurden, begleitet von verschiedenen neuen Bautechniken.
Die Abdul Aziz Khan Madrasa wurde von Abdulaziz Khan aus der Ascharkhaniden-Dynastie erbaut. beabsichtigte, dass seine Madrassa alle zuvor entworfenen Bauwerke an Pracht und Größe übertreffen sollte. Ob er dieses Ziel erreicht hat, ist fraglich, aber Tatsache ist, dass seine Madrassa heute zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Buchara gehört. Zu seinen wichtigsten Architekten und Designern gehörten Muhammad Salih, Mawlana Muhammad Amin und Min Hakan Bini Khoja. Obwohl sich diese Meister auf traditionelle Bautechniken verließen, war das Layout des Gebäudes dennoch kompliziert und beeindruckt auch heute noch durch seine Pracht.
Der Eingang der Madrassa zeichnet sich durch seine Höhe und die detaillierte Dekoration aus, während die Halle eine mehrdimensionale Form hat und mit hängenden Stalaktiten und Ornamenten verziert ist, die durch ihre Helligkeit verblüffen. Die Mosaike der Hauptfassade sind ein Wirrwarr aus geometrischen Mustern, Pflanzendarstellungen und zwischen Blumen gemalten Märchenwesen. Diese Komplexität spiegelt die mystische Philosophie der Sufi-Dichter wider, die solche Muster als metaphorisches Bild des Universums sahen. Die Madrassa hat zwei Moscheen, eine für den Winter und eine für den Sommer, die beide mit reich verzierten Wänden und Decken aufwarten können.
Touristen ist es leider nicht erlaubt, die Moscheen (meistens) hinter den Souvenirläden des ersten Teils nach dem Eingang zu betreten.
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Seite aktualisiert am 2.2.2021