Gijduvon
Gʻijduvon
Gijduvon, auch G’jjduvon geschrieben, ist eine kleine Stadt in der Region Buchara, die einst ein kulturelles, kaufmännisches und religiöses Zentrum der Region war. Heute ist sie ein Handelszentrum nicht nur für ihren eigenen Bezirk, sondern auch für die benachbarten Gebiete. Gijduvon ist für Touristen vor allem deshalb interessant, weil dort eine der drei Ulugh-Bek-Madrassahs ansässig ist. Die beiden anderen befinden sich in Samarkand und Buchara.
Ein Grabmal und ein Denkmal des berühmten zentralasiatischen Philosophen Abduholik Gijduvoni befinden sich ebenfalls in G’ijduvon. Alle wichtigen historischen Sehenswürdigkeiten von Gijduvon befinden sich im Zentrum der Stadt und sind leicht zu Fuß zu erreichen. Die Stadt liegt günstig auf dem Weg zwischen Navoi und Buchara und ist daher ein schöner Zwischenstopp, um sich auf dem Weg zwischen den Städten die Beine zu vertreten.
Ulugbek Madrasa in Gijduvon
Die dritte Madrassa von Ulugbek in Gijduvan ist einfacher im Grundriss und bescheidener in der Größe im Vergleich zu den früher errichteten Madrassas in Samarkand und Bukhara. Eine mit Schnitzereien verzierte Doppeltür führt in eine kleine, gewölbte Durchgangshalle und durch diese direkt in den Innenhof der Madrasa.
Der Eingang wird von zwei traditionellen Gebäuden flankiert – der Moschee auf der rechten Seite und der Darskhona auf der linken Seite. Der fast quadratische Innenhof der Madrasa ist von einer einstöckigen Arkade umgeben, unter der sich die Eingänge zu zehn Hujjras befinden. Die Hujras der Madrasa sind kleine Räume, die in vier Fällen von Kuppeln und in den anderen Fällen von einfachen Lanzettgewölben bedeckt sind. Die Madrasa in Gijduvan ist der Madrasa in Buchara in ihrer äußeren Dekoration sehr ähnlich, sowohl in den technischen Ausführungsmethoden als auch in der Ornamentik. Diese Ähnlichkeit wird durch die Tatsache verstärkt, dass beide Madrasas Ende des XVI. Jahrhunderts gründlich renoviert wurden.
Direkt gegenüber dem Eingang der Madrasa befindet sich der Hodscha Abdul-Halik-Mazar in einem kleinen Hof, der auf der Nord-, Ost- und Südseite von einem Ziegelzaun umgeben ist. Der Hof ist an der Nord- und Ostseite von einem Ziegelzaun umgeben, der auf fünf Holzpfosten ruht. Im Westen grenzt an den Hof eine Moschee an, die aus einem Schuppen auf zwei Holzpfeilern besteht. Ein interessantes Merkmal der Moschee ist eine hölzerne Mihrab mit einer Stalaktiten-Nische, die drei Reihen von Stalaktiten und eine kleine Halbkuppel aufweist.
Keramikmuseum Gijduvon
Die Keramikschule von Gijduvon rühmt sich alter und tiefgründiger Ursprünge, wobei die Kunstfertigkeit über Generationen von den Vätern an die Söhne weitergegeben wurde. Gegenwärtig lebt die sechste Generation von Meistern der Familie Narzullaev in Gijduvon.
Das Keramikmuseum von Gijduvon beherbergt eine umfangreiche Sammlung von keramischen Artefakten, die für ihre kulturelle Bedeutung in Usbekistan bekannt sind. Gijduvon ist der Geburtsort einer besonderen Schule der Keramikkunst, die für die Verwendung von geometrischen Mustern und floralen Motiven bei der Verzierung von Keramikstücken bekannt ist. Die Keramik von Gijduvon zeichnet sich vor allem durch eine Fülle von Töpfen und Krügen aus. Das Museum stellt Stücke aus, bei denen warme, gold-grüne Töne in den gemalten Motiven dominieren. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die von Pflanzen inspirierten Muster entlang der Ränder der Artefakte sowie eine klare Unterscheidung zwischen dem oberen und unteren Teil der Motive, die den „Himmel“ und die „Erde“ symbolisieren.
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Seite aktualisiert 11.9.2022