Karlag
Karlag - Kooperatives Arbeitslager Karaganda
Einer der Orte, die Sie in Karaganda unbedingt besuchen sollten, ist das Arbeitslager KaraLag. Es zeigt die Details der Zeit der politischen Unterdrückung durch eine große Ausstellung mit Geschichten in englischer Sprache. Das Karlag-Lager war eine der größten Niederlassungen des GULAG (Staatliche Lagerverwaltung) während der Zeit der massiven politischen Repression in der Sowjetunion. Die Gesamtfläche des Karlags war in etwa so groß wie Frankreich.
KarLag befindet sich 50 km südwestlich von Karaganda, in der Stadt Dolinka. Das Lager wurde 1930 eröffnet und bestand bis 1959. In dieser Zeit durchliefen mindestens eine Million Menschen das KarLag. In Karlag lebten Menschen aus der gesamten UdSSR, d.h. verschiedene Ethnien wie Kasachen, Deutsche, Russen, Römer, Ungarn, Polen, Weißrussen, Juden, Tschetschenen, Inguschen, Franzosen, Georgier, Italiener, Kirgisen, Ukrainer, Japaner, Finnen, Litauer, Letten und Esten.
Einer der Hauptzwecke des Lagers Karaganda war es, die freie Arbeitskraft der Häftlinge zu nutzen, um eine Nahrungsmittelbasis für den Kohlebergbau und die metallurgische Industrie in Zentralkasachstan zu schaffen. Mit der Kraft der Häftlinge entwickelte sich in der Region schnell eine große Nahrungsmittelbasis, Kohle- und Metallurgieindustrie, Landwirtschaft und Viehzucht. Auch in vielen Bergwerken wurden mit Hilfe der Zwangsarbeiter Bodenschätze abgebaut.
Die Kolonisierung der zentralasiatischen Länder und der Aufbau von Industriezentren erforderten eine Eisenbahnverbindung zu den zentralen Teilen Russlands. Viele der ersten Gefangenen des Karlag wurden zum Bau einer Eisenbahnlinie von Akmolinsk nach Karaganda geschickt. Mitte 1931 war die Bahnstrecke fertig und wurde in Betrieb genommen.
KarLag Museum für die Erinnerung an die Opfer politischer Repressionen
Die Museumsausstellungen nehmen insgesamt 25 Säle ein, die den Besuchern die Geschichte des Lagers und das Leben der Häftlinge näher bringen. Persönliche Akten von Häftlingen, ihre Habseligkeiten, freigegebene Archivdokumente und Dioramen werden ebenfalls gezeigt und die Ausstellung hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Naturalistische Installationen mit Wachsfiguren zeigen anschaulich, wie die Gefangenen hier lebten: eine Gemeinschaftszelle, eine Strafzelle, ein Verhörraum, eine Krankenstation und ein Karlag-Labor unter anderem. Die Gefangenen von Karlag leisteten während des Zweiten Weltkriegs einen großen Beitrag zur Militärwirtschaft der Sowjetunion.
- Eintrittspreis: 1 000 Tenge
- 39, Dolinka 101604, Kasachstan
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Seite aktualisiert 27.11.2022