Sarazm
Sarazm antike Siedlung
Sarazm ist eine Freiluftausgrabungsstätte 15 km westlich von Panjakent. Die Stätte wurde 1976 von dem sowjetischen Archäologen Abdullojon Isakov entdeckt und ist sowohl wegen ihrer Größe als auch wegen ihres Alters bemerkenswert. Die beeindruckenden Ruinen sind eine der großartigsten archäologischen Stätten: mit 5.500 Jahren gilt sie als eine der frühesten Siedlungen in Zentralasien.
Die Siedlung Sarazm erstreckte sich ursprünglich über 130 ha, und Kohlenstoffdatierungen belegen, dass sie bereits 3500 v. Chr. bewohnt war. Das bedeutet, dass sie in der Bronzezeit entstand, als sie wahrscheinlich das größte metallurgische Zentrum in Zentralasien war. Sie wuchs bis ins dritte Jahrtausend v. Chr. und wurde 2010 zu Ehren ihrer historischen Bedeutung in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen. Es war die erste UNESCO-Stätte in Tadschikistan.
Sarazm ist in drei Hauptbereiche unterteilt, die jeweils mit einem Faltdach überdacht sind, um sie vor Niederschlägen zu schützen. Die Ausgrabungen offenbaren den Grundriss einer modernen Siedlung. Die Mauern der verschiedenen Gebäude sind hervorragend erhalten: Sie können noch immer problemlos durch ihre Türen gehen und dem Straßenraster folgen.
Die Prinzessin von Sarazm
Der bekannteste Fund aus Sarazm stammt aus der Zeit um 3000 v. Chr. Die „Prinzessin von Sarazm“ war eine Frau, die in reich mit Türkis, Lapislazuli, Jaspis und Kalksteinperlen bestickter Kleidung begraben wurde. Das Museum von Sarazm zeigt eine Statue, die auf der Grundlage der Funde zusammen mit ihr angefertigt wurde, und auch, wie das Grab aussah.
Archäologen sind zu dem Schluss gekommen, dass die Frau um 3000 v. Chr. starb. Der trockene, sandige Boden von Sarazm hatte ihre Grabbeigaben ungewöhnlich gut erhalten. Ihre Perlen sind aus Lapislazuli, Jett und Türkis gefertigt, was beweist, dass Sarazm bereits vor 5000 Jahren mit Afghanistan und dem indischen Subkontinent Handel trieb. Die Perlen sind zusammen mit ihrem Bronzespiegel im Nationalmuseum in Duschanbe ausgestellt. Ein Mädchen musste sich schon zu Zeiten der antiken Vergangenheit vergewissern, wie sie aussah.
Sarazm Museum
Die bemerkenswertesten archäologischen Funde von Sarazm wurden in große Museen in Duschanbe und im Ausland gebracht, doch eine kleine Sammlung befindet sich noch immer im Sarazm Museum. Die Artefakte zeigen, dass es sich um eine gut entwickelte Stadt mit moderner Landwirtschaft, Metallurgie (Bronze, Kupfer und Edelmetalle) und Handwerkskunst handelte und dass die Stadt Handelspartner bis in den Iran und nach Indien hatte.
Touren inklusive Sarazm
Reisen nach Sarazm
Sarazm liegt nur eine kurze Fahrt westlich von Panjikent. Es ist auch von Samarkand aus leicht zu erreichen und kann zusammen mit den 7 Seen einen tollen Tagesausflug von Samarkand aus darstellen. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es in diesem Teil Tadschikistans kaum oder nur in Form von Marschrutkas, so dass Sie am besten ein Taxi nehmen oder Sarazm als Teil einer Tadschikistan-Tour buchen.
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Seite aktualisiert 25.6.2022